02 Apr

Osternester fürs Frauenhaus Linz

Ostern steht vor der Tür und viele Kinder freuen sich auf den Osterhasen. So auch die Kinder, die den Ostersonntag im Frauenhaus Linz verbringen werden. Gerade in der aktuellen Situation ist das Frauenhaus Linz eine ganz wichtige Institution, die ich gemeinsam mit euch unterstützen will.

Ich möchte, gemeinsam mit eurer Hilfe, diesen 23 Kindern eine besondere Freude bereiten und den Osterhasen etwas unterstützen. Trotz Corona und Ausgangseinschränkungen ist mir eine Lösung eingefallen, wie wir das bewerkstelligen können.

Und so gehts:

  • Ab 2. April werden auf der Facebookseite von GoWithTheFlo mehrmals täglich Beiträge mit z.B.: “Osternest #1 fürs Frauenhaus Linz” gespostet.
  • Wenn Du dieses Osternest im Wert von 30€ schenken möchtest, dann schreib bitte: “Ich übernehme dieses Osternest fürs Frauenhaus Linz”. Bitte melde dich nur, wenn ich mich darauf verlassen kann, dass du dieses Osternest auch wirklich übernimmst.
  • Wenn du der/die Erste unter diesem Posting bist, dann gehört dieses “Osternest” dir. Ich bestätige Dir das in einem Email und du bekommst noch einmal alle Infos geschickt.
  • Die jeweiligen Osternester, für die Kinder unterschiedlichen Alters, liegen schon bei unseren Partnern: Buchhandlung ALEX Mamiladen und Kinderkram bereit.
  • Gesammelt werden dann alle Osternester rechtzeitig ans Frauenhaus Linz geschickt.
  • So sollte es uns gelingen allen Kindern, zu denen der Osterhase im Frauenhaus Linz kommt, eine Freude zu machen 😉

Also schaut ab 2. April immer um 10:00 Uhr, 13:00 Uhr, 18:00 Uhr und um 20:00 Uhr auf unsere Facebook Seite und reserviert euch euer Osternest. Ich sage jetzt schon “Danke” an euch alle und bin mir sicher, dass es uns gemeinsam gelingen wird alle Osternester zu verschenken.

Schöne Ostern und alles gute für die bevorstehenden Wochen!

Warum das Frauenhaus Linz so wichtig ist

Hier könnt ihr ein paar wichtige Informationen und Fakten über das Frauenhaus Linz nachlesen, weitere Details findet ihr unter: www.frauenhaus-linz.at

Das Frauenhaus ist eine Schutz- und Sicherheitseinrichtung für Frauen mit und ohne Kinder, die von Gewalt durch – meist – den Partner bedroht sind oder misshandelt werden.

Unter Misshandlungen verstehen Frauenhausmitarbeiterinnen nicht nur Schläge, sondern auch andere Formen wie psychische, sexuelle und auch ökonomische/wirtschaftliche Gewalt. Diese Formen existieren nicht einzeln für sich, sondern sind zumeist miteinander verwoben.

Die betroffenen Frauen müssen die Gewalterfahrungen nicht „beweisen“; Frauenhaus-Mitarbeiterinnen glauben grundsätzlich der Frau. Aufgrund der prozess- und zielorientierten Beratungen kämen und kommen Ungereimtheiten sehr schnell zu Tage.

Wofür das Frauenhaus Linz steht:

Schutz und Sicherheit durch sofortige Wohnmöglichkeit
Zum Grundsatz Frauen helfen Frauen
Für  Parteilichkeit – Mitarbeiterinnen vertreten die Bewohnerinnen (und Kinder) und helfen bei der Durchsetzung ihrer Rechte und Wünsche
Wir achten das Selbstbestimmungsrecht der Frau – z.B. wenn sie entscheidet, zum Mann zurückzugehen….
Unser Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ (die Frau ermächtigen, damit sie selbst Entscheidungen treffen kann)
Zur Anonymität: Ohne Zustimmung der Frau werden keine Daten an Dritte weitergegeben
Für Erreichbarkeit, sprich Aufnahme rund um die Uhr an 365 Tagen

Steckbrief Frauenhaus Linz

Als eines der ersten Häuser in Österreich (1978 Wien) 1982 entstanden, gemeinnütziger Verein. Seit 2000 gesetzlich verankert im Pflichtleistungsbereich des Landes OÖ (SHG).
Im Frauenhaus arbeitet für die stationäre und ambulante Betreuung der Frauen und Kinder ein multiprofessionelles Team: Diplomsozialarbeiterinnen, Pädagoginnen, Familienhelferin, Juristin, Geschäftsführerin und spezielles Bereitschaftsdienst-Personal, welches für Nacht- und Feiertagsdienste zuständig ist.

Einige Daten
Im Schnitt wohnen 170 bis 190 Personen pro Jahr im Frauenhaus. Im Durchschnitt werden 800 – 1000 Beratungen zusätzlich zu jenen mit den Bewohnerinnen (ambulante Beratungen) durchgeführt.
Die Frauen bewohnen mit ihren Kindern eigene kleine Wohnungen. Die Bewohnerinnen sind für Kochen/Putzen/Einkaufen etc. genauso selbst zuständig wie im „herkömmlichen“ Leben. Den Kindern steht neben einem Garten zum Spielen auch noch ein „Toberaum“ und ein „Jugendraum“ zur Verfügung.

Die Gefahr, Opfer von Gewalt zu werden ist in den eigenen vier Wänden bis zu 10mal höher als außerhalb – das primäre Gewaltproblem verursachen in unserem Land nicht Terroristen, Banden oder Ausländer – sondern (Ex-) Ehemänner und (Ex-) Lebensgefährten.
Gewalt gegen Frauen und Kinder ist meist auch kein „bedauerlicher milieubedingter Einzelfall“ sondern ein fundamentales gesellschaftliches Problem:

Ein Blick in die gar nicht so alte Vergangenheit zeigt:
Erst seit Mitte der 70er Jahre gibt es Gesetze, die festhalten, dass Ehegatten gleichberechtigt sind
Bis in die 70er Jahre war einer misshandelten Frau, nur mit richterlicher Erlaubnis, das Verlassen der Wohnung erlaubt – ansonsten war es „Eheverfehlung“
Erst seit 1989 steht Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe
Und erst seit ebenfalls 1989 ist Gewalt als Erziehungsmittel gesetzlich verboten!
Auch wenn heute Gewalt gegen Frauen weniger „tabu“ ist als früher, weniger unterschätzt und auch weniger bagatellisiert oder toleriert wird àso ist sie dennoch nach wie vor die häufigste Menschenrechtsverletzung!

Wurzeln des Problems:
Es gibt verschiedene Theorien, insbesondere solche, die Symptome in den Mittelpunkt von Erklärungen rücken (Alkohol, Schulden, Arbeitslosigkeit…); diese gehen jedoch am Kern vorbei. Dies sind teilweise Auslöser oder auch nicht – mit und ohne diese Symptome findet Gewalt statt…
Wir glauben, dass Gewalt ein zielgerichtetes und angelerntes Verhalten ist – Gewalt wird eingesetzt (meist mit Demütigung, Kontrolle, Isolierung) um eigene Interessen durchzusetzen, eigene Macht auszuüben und abzusichern.
Körperliche Gewalt ist nur die Spitze des Eisberges – strukturelle Gewalt ist die Grundlage, die Misshandlungen möglich macht: “Gewalt ist der Missbrauch von Macht. Die Ungleichheit von Macht zwischen Frauen und Männern sind Hauptfaktoren, die zur Gewalt führen“ (Europ. Parlament)

Auswirkungen von Gewalt
Viele Frauen verschweigen aus Scham und (vermeintlicher) Ausweglosigkeit, aus Hoffnung, der Mann würde sich ändern, aus Angst, man würde ihr nicht glauben, aus Angst vor weiterer Gewalt durch den Mann….
Misshandlungen über längere Zeit erschöpfen, machen mutlos, rauben Selbstwert und Selbst­bewusstsein, machen krank.
Stockholmsyndrom (Verbündung)

Betroffene Frauen brauchen alle mobilisierbare Hilfe und Unterstützung – kein victim blaiming (Täter-Opfer-Umkehr/selberschuld….). Bevormundungsversuche oder Verständnis­losigkeit treiben Frauen u. U. weiter in Isolation.

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